Nehlsen pro klima II

Die Vorleistung 

Das aktuelle Projekt Nehlsen pro klima II basiert auf den Erfahrungen und Erkenntnissen des Vorläufers Nehlsen pro klima. Dieses Projekt wurde von 2009 bis 2014 erfolgreich durchgeführt und hat die vorgesehene Zielsetzung in den Handlungsfeldern Gebäude, Logistik, Rohstoffe und technische Anlagen übertroffen.

Das Projekt  

Das Projekt Nehlsen pro klima II wurde im April 2021 ins Leben gerufen und soll eine grundsätzliche Neustrukturierung der Handlungsfelder zum Klimaschutz realisieren. Zu dieser umfassenden Struktur zählen  

  • die Etablierung eines Energiemanagements zur stetigen Erfassung der Energieverbräuche,  
  • die jährliche Erstellung von CO2-Bilanzen,  
  • die Bewertung der Verbesserungsmöglichkeiten mit Maßnahmenvorschlägen und  
  • die personelle Verstärkung in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel die Schaffung der Stelle des Energiemanagers auf Konzernebene.  

Das Projekt bezieht sich im ersten Schritt auf zwei Pilotunternehmen der Nehlsen-Gruppe: die Nehlsen AG und die Karl-Nehlsen GmbH und Co. KG. Sukzessive werden die Erfahrungen und Ansprüche auf alle Nehlsen Unternehmen übertragen. 

Dafür werden seit dem 22. April 2021 in den Pilotunternehmen zunächst CO2-Bilanzen anhand des Greenhouse Gas Protocols und tiefergehende Ist-Analysen erstellt, aus denen konkrete Maßnahmen- und Zeitpläne zur Umsetzung abgeleitet werden. Erfolge und Erkenntnisse werden zeitnah in die gesamte Unternehmensgruppe übertragen. Mit der künftigen Zielsetzung der Klimaneutralität erfüllt die Nehlsen-Gruppe ihren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und nimmt die damit verbundene gesellschaftliche Verantwortung wahr. Durch den Schutz und die Einsparung natürlicher Ressourcen während unseres täglichen Handelns bleiben wir zukunftsfähig und schaffen unseren Mitarbeitenden eine Arbeitsumgebung mit gutem Gewissen und unserer Kundschaft eine klimaneutrale Dienstleistung. 

Ziel Klimaneutralität  

Was bedeutet das? 
Klimaneutralität bedeutet, dass all unsere Prozesse und Tätigkeiten einen möglichst geringen Einfluss auf das Klima haben dürfen. Stellschraube dafür ist der Ausstoß sogenannter Treibhausgase wie CO2 (Kohlendioxid). Treibhausgase führen bei zunehmender Konzentration in der Atmosphäre zu einer Erwärmung des Erdklimas. Nicht vermeidbare Ausstöße von Treibhausgasen werden durch Klimaschutzprojekte kompensiert. Solche Projekte, wie zum Beispiel Waldschutz-, Aufforstungs- oder Energieeffizienzprojekte, finden in der Regel im globalen Süden Umsetzung, sind international anerkannt und weisen auch soziale Mehrwerte auf. Natürlich kann auch der Ausbau erneuerbarer Energien hierdurch gefördert werden. 

 

Um den Ausstoß der Treibhausgase in der Nehlsen-Gruppe zu vermeiden, bzw. zu verringern, wird sich die Projektgruppe mit zahlreichen Details und Handlungsfeldern, wie u. a. dem Treibstoffverbrauch und dem Stromverbrauch, beschäftigen. Hierdurch sollen nennenswerte Einsparungen erzielt werden.

 

Motivation 

Was leitet uns? 

Mit dem Projekt möchten wir auf folgenden Ebenen einen Beitrag leisten:  

Klimaschutz 

Wie schon unser Projektname verrät, wollen wir einen relevanten Beitrag zu einem konsequenten Klimaschutz leisten. Das Ziel ist die Klimaneutralität der Nehlsen-Gruppe. Die Zielsetzung wird anhand der gewonnenen Erkenntnisse im Laufe des Projekts konkretisiert. 

Energieverbrauch und -kosten senken 

Ein relevantes Handlungsfeld zum Klimaschutz ist die Senkung des Energieverbrauchs und die Steigerung der Energieeffizienz. Dies führt ebenfalls zu einer deutlichen Reduzierung der Energiekosten.  

Kulturwandel 

Das Projekt Nehlsen pro klima II soll kein Strohfeuer sein, sondern zu einem langfristigen Kulturwandel im Unternehmen führen. Klimabewusstes und energieeffizientes Wirtschaften und Arbeiten soll zum alltäglichen Selbstverständnis gehören. 

Projekt-Bausteine 

Aus welchen Bausteinen besteht das Projekt Nehlsen pro klima II? 

CO2e-Bilanz als Basis 

Für die beiden Pilotunternehmen, der Nehlsen AG und der Karl Nehlsen GmbH & Co. KG, wurden für das Geschäftsjahr 2020 eine umfassende CO2e-Bilanz als ein wesentlicher Teil der Basis aller weiteren Maßnahmen erstellt. Die Erstellung erfolgt anhand der Vorgaben des Green House Gas Protocol, der international anerkannte Standard für CO2e-Bilanzen von Unternehmen. Dabei werden direkte Emissionen, wie die aus der Verbrennung von Erdgas am Unternehmensstandort oder Diesel durch den Fuhrpark, von indirekten Emissionen aus vor- oder nachgelagerten Prozessen unterschieden. Hierzu zählen zum Bespiel die resultierenden Emissionen, die aus dem Strombezug oder bei der Produktion der eingekauften Produkte oder Dienstleistungen entstehen. Nach und nach werden auch für alle anderen Nehlsen-Gesellschaften diese Klimabilanzen erstellt. Zu Beginn stehen hierbei die direkten Emissionen und der Strombezug im Vordergrund. 

Bewertung der Verbesserungsmöglichkeiten mit Maßnahmenvorschlägen 

Eine Basis für konkrete Maßnahmen zur Optimierung der CO2e-Bilanz und der Energiekosten ist die CO2e-Bilanz selbst, da diese einen sehr guten Überblick der Verteilung der Emissionen bietet. So kann sich auf die relevanten Handlungsfelder fokussiert werden. Bei der Karl Nehlsen GmbH & Co. KG sind dies die Diesel-Emissionen. Zusätzlich wurden an den Unternehmensstandorten Begehungen durchgeführt, um einen direkten Eindruck vor Ort und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Auch vorherige Energieaudits aus vorherigen Jahren dienen als Grundlage. 

Aufbau eines Energiemanagements 

Um eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema Energie zu ermöglichen, wird ein umfassendes Energiemanagement etabliert. Dieses ermöglicht eine detaillierte und kontinuierliche Datenbasis und somit eine stetige Quelle für weitere Verbesserungen. Dazu werden an allen relevanten Energieverbrauchern in den Unternehmen Messgeräte installiert. Die Daten werden in einer Software gebündelt und transparent über den zeitlichen Verlauf dargestellt. Unregelmäßigkeiten lassen sich so schnell erkennen und falls nötig beheben. Das Energiemanagement wird an die ISO 50.001 angelehnt mit der Option der späteren Zertifizierung.  

Maßnahmen 

Es wurde ein Messkonzept erstellt und  Messtechnik für die Nehlsen AG und die Karl Nehlsen GmbH & Co. KG sowie deren Standorte installiert. Durch ein Energiemanagement können wir gezielt unseren Energieverbrauch reduzieren und sowohl die Ressourcenschonung als auch Klimaschutz und Kostensenkungen, bei Sicherstellung des Energiebedarfs, realisieren. Außerdem wurden diverse Maßnahmensteckbriefe erstellt, unterteilt in technische und organisatorische Maßnahmen, für die Bereiche Reduzierung Strom, Gas, Treibstoffe, Wasser und CO2.

Hier ein paar Beispiele:  

Organisatorisch

  • Umstellung auf Ökostrom
  • Kommunikation energiebewusstes Verhalten
  • Kraftfahrendenschulung Kraftstoffeinsparung
  • Reduzierung von Druckern

Beispiele

Technisch

  • Druckluftüberwachung
  • Installation von PV-Anlagen
  • Erhöhung der Gebäudedämmung 
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung 
  • Nutzung von E-Autos

Weitere Maßnahmen:

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