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Mechanisch-biologische Stabilisierung

Mechanisch-biologische Stabilisierungsanlagen (MBS) werden zur Aufbereitung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen vor deren Deponierung eingesetzt.

In Mechanisch-biologischen Stabilisierungsanlagen (MBS) werden Restabfälle in verschiedene Fraktionen aufgeteilt und diese für eine weitere Verwertung oder Beseitigung aufgeteilt.

Aufgrund der am 1. Juni 2005 eingetretenen TA Siedlungsabfall ist die Ablagerung unvorbehandelter Abfälle auf Deponien untersagt. Dies soll der Entstehung des klimaschädlichen Deponiegases entgegenwirken, welches über den Abbau organischen Materials entsteht. So ist ein Ziel, die biologische Aktivität auf ein Minimum herabzusetzen, um den organischen Anteil des Hausmülls zu reduzieren.

Zudem wird eine heizwertreiche Fraktion zur weiteren thermischen Verwertung abgetrennt. Dadurch wird einerseits das Volumen der zu deponierenden Abfälle vermindert. Andererseits wird die biologische Aktivität des organischen Anteils im Hausmüll soweit herabgesetzt, dass die Entstehung von klimaschädlichem Deponiegas (Methan, Kohlendioxid und weitere Spurengase) verringert wird.

Mechanische Vorbehandlung

Die Abfälle werden in eine geschlossene Halle angeliefert, in der Unterdruck herrscht, damit keine Geruchsemissionen nach außen dringen können. Nach einer Vorzerkleinerung und Homogenisierung erfolgt die Aussortierung der Störstoffe und Schadstoffe sowie Wertstoffe, wie Metalle, Kunststoffe und Holz. Diese werden recycelt oder einer thermischen Verwertung zugeführt. Der organische Anteil des Restabfalls wird der biologischen Abfallbehandlung zugeführt, während die heizwertreiche Fraktion zum Ersatzbrennstoff (EBS) aufbereitet wird.

Biologische Abfallbehandlung (Stabilisierung)

Geschlossene Intensivrotte und offene Nachrotte

In dieser Stufe wird der organische Anteil weitestgehend biologisch stabilisiert.
Es gibt ein breites Spektrum möglicher Behandlungsstrategien, die je nach den örtlichen Rahmenbedingungen und abfallwirtschaftlicher Zielvorgaben miteinander kombiniert werden können. Durch größtenteils automatisierte, verfahrenstechnisch optimierte und eingehauste Anlagen können sogenannte Intensiv-Verfahren realisiert werden, die die Reduzierung der biologischen Aktivität in vergleichsweise kurzen Behandlungszeiten erreichen.

Das Nehlsen-Konzept bedient sich des geschlossenen Intensivrotte-Verfahrens. In der Intensivrotte werden die organischen Bestandteile der Abfälle in einem geschlossenen System unter Zufuhr von Luftsauerstoff stabilisiert, was ihre biologische Aktivität stark reduziert. So können die Rottezeit und der spezifische Flächenbedarf deutlich verringert werden. Unter Einsatz geschlossener Systeme können staub- und geruchsbelastete Abluftströme erfasst und einer Abluftreinigung zugeführt werden. Durch aktive Belüftung, Bewässerung und Durchmischung kann die Intensivrotte gesteuert und optimiert werden, so dass der Hauptabbau deutlich schneller erfolgen und die organische Masse weitestgehend abgebaut werden kann.

Bis zur endgültigen Ablagerung auf der Deponie wird das Material weitere zwei bis acht Wochen ohne zusätzliche Belüftung in der offenen Nachrotte behandelt.

EBS-Aufbereitung

Neben der ablagerungsfähigen Deponiefraktion wird eine heizwertreiche Fraktion erzeugt, die anschließend mithilfe mechanischer Verfahren zu dem Ersatzbrennstoff (EBS) Calobren aufbereitet wird.

Dafür kommen verschiedene Aufbereitungsstufen, wie Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung und Verdichtung zum Einsatz. Der dadurch entstehende EBS ist sowohl schadstoffärmer als auch energiereicher als Hausmüll und kann somit in Zement-, Kalk- sowie Braunkohlekraftwerken thermisch verwertet werden.

Abluftreinigung

Die während der mechanischen und biologischen Abfallbehandlung entstehende Abluft wird mittels Biofiltern aufgereinigt, womit die abgeleitete Luft den gesetzlich geforderten Grenzwerten entspricht. Hochbelastete Abluft wird mithilfe einer Regenerativen Thermischen Oxidationsanlage (RTO) gereinigt.


Standorte der Abfallbehandlungsanlagen: Die Nehlsen AG als Systemgeber entwickelte und realisierte auf Basis des 3-Säulen Konzeptes PLUS die folgenden Abfallbehandlungsanlagen: MBS Stralsund, MBS Lübben, MBS Vogtland.

Welche Abfälle können behandelt werden: Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle

Welche Endprodukte entstehen: Metalle, Kunststoffe, Holz, EBS, Strom und Wärme aus thermischer Verwertung der Reststoffe

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