Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG weiht Schlammaufbereitungsanlage ein

Prozesswasser: Das Wasser, das beim Aufbereiten der Schlämme zurückbleibt.

Offizielle Eröffnung. V.l.n.r.: Steffen Behrens (künftiger Anlagenleiter in Neuenhagen), Sven Tirok (Geschäftsführer der Otto & Leitel GmbH sowie der Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG), Ansgar Scharnke (Bürgermeister der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin), Oliver Groß (Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG) und Kai Bastuck (Bereichsleiter Business Development der Nehlsen AG).

Feierliche Eröffnung in Neuenhagen bei Berlin

Insgesamt drei Jahre hat es gedauert, bis die Schlammaufbereitungsanlage in Neuenhagen bei Berlin einsatzbereit war. Am vergangenen Freitag, 21.03.2025, wurde die Anlage, die auf dem Nachbargelände der Otto und Leitel GmbH steht, offiziell eingeweiht.

Die Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG als Eigentümerin und Betreiberin hatte unterschiedliche Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Unter den zahlreichen Gästen fanden sich neben Ansgar Scharnke, Bürgermeister der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin, auch Vertreter:innen der Industrie und Regierungsbeteiligte des Landes Brandenburg.

Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Geschäftsführer der Otto und Leitel GmbH sowie der Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Sven Tirok, die Feierlichkeiten mit einer Dankesrede. Auch Nehlsen-Vorstandsvorsitzender Oliver Groß war der Einladung gefolgt: „Ich bin stolz auf das, was wir hier geschafft haben. Es ist die drittgrößte Investition der Nehlsen-Gruppe in den letzten zehn Jahren. Alle Beteiligten haben ihr Bestes gegeben, um diese Anlage umzusetzen – das ist eine tolle Leistung.“

Neue Möglichkeiten des Recyclings

„Wir haben nun die Lösung für ein gutes Recycling der Stoffe: Normalerweise werden Schlämme, wie zum Beispiel Betonitschlämme oder Schlämme aus Regenrüchaltebecken deponiert und nicht wiederverwendet“, erklärt Kai Bastuck, Bereichsleiter Business Development der Nehlsen AG. In der Anlage würden nicht-gefährliche Schlämme so aufbereitet, dass die darin enthaltenden Stoffe im Sinne der Ersatzbaustoffverordnung wiederverwendet werden können, so Unternehmensentwickler Bastuck.

In der Anlage werden Ersatzbaustoffe wie Kies, Sand und große Steine herausgefiltert. Anschließend können die Produkte, die beispielsweise für den Straßenbau oder die Zementproduktion genutzt werden, wiederverwendet werden. „Das ist echtes Recycling“, freut sich Andreas Wölms, weiterer Geschäftsführer der Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG.

Ein Highlight der Veranstaltung war das Präsentieren der einzelnen Prozesse in der Aufbereitung der Schlämme. Besonders eines überraschte die Gäste: Das Wasser, das beim Aufbereiten der Schlämme zurückbleibt, hat nahezu Trinkwasserqualität. Es kann ohne organische, schwermetallbelastete oder sonstige kritische Rückstände in den Abwasserkreislauf zurückgegeben werden.

In ihrer Art ist die Neuenhagener Anlage weltweit einzigartig: Einzelne Maschinenteile waren ursprünglich für den Bergbau vorgesehen und wurden nun erstmals mit anderen Recyclinganlagenteilen zu einem neuen Gesamtverfahren für die Recycling- und Entsorgungsbranche kombiniert. „Ein „Gesamtpaket“ gibt es nicht. Die Entwicklung war Pionierarbeit und setzt künftig Maßstäbe in der Aufbereitung von mineralisch, wässrigen Schlämmen“, erläutert Steffen Behrens, künftiger Anlagenleiter in Neuenhagen.

Die Anlage ist nach einer Testphase nun im Regelbetrieb, zehn Stunden an fünf Tagen in der Woche. Als Rohstofflieferant, unter anderem für die Baubranche, betreibt die Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG eine Anlage, die zukunftsweisend für den Recyclingprozess ist.