Rohstoffwerk Weser - LIFE SRF 4.0

Ökologisch richtungsweisend

Kreislaufwirtschaft braucht Platz, um Materialien zu trennen und zu sortieren, um Rohstoffe zurückzugewinnen. Mit dem Rohstoffwerk Weser entsteht in Bremen ein elementarer Beitrag zu nachhaltiger Ressourcenproduktion. Zusätzlich verkleinern wir durch unsere Behandlung der Materialien das Transportvolumen um bis zu 38%, sodass wir Verkehr und Emissionen einsparen. 

Das soll am Standort geschehen: 

  • Sortieren von Eisen- und Nichteisenmetallen: Am Standort sortieren, sammeln und behandeln wir sortenreine Produktionsabfälle wie zum Beispiel dünne Stahlbleche, um sie verkleinert in den Kreislauf zurückzuführen.
  • Aufbereiten von Ersatzbrennstoff: Aus Abfällen aus Behandlungsanlagen erstellen wir qualifizierten Brennstoff, der fossile Brennstoffe ersetzt. Das machen wir mit Hilfe von Zerkleinerern, Metallabscheidern, Siebtechnik, Windsichtern sowie Nahinfrarotscannern.  
  • Behandeln von Gewerbeabfällen: Mit modernster Sortiertechnik trennen wir gemischte Gewerbeabfälle zurück in ihre einzelnen Fraktionen, sodass diese zerkleinert und verpresst wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden können. 
  • Behandeln von Altholz: In unserer Holzaufbereitung befreien wir Holz von Metallen und Anhaftungen, sortieren und zerkleinern es. Als Hackschnitzel steht das Altholz dann für die weitere Nutzung bereit.

Alle Anlagen und Flächen werden nach den aktuellen Gesetzes- und Genehmigungsrichtlinien geplant und umgesetzt:

  • Sicherheit für Mensch und Umwelt wird durch moderne Schutzeinrichtungen sowie neuste Brandmeldetechnik gewährleistet.
  • Staub- und Geruchsemissionen sind bereits jetzt auf ein Minimum reduziert - durch Lüftungstechnik und die geschlossene Halle.  
  • Schutz vor Schallemissionen bietet die geschlossene Halle sowie das ausgearbeitete Verkehrskonzept des Standorts.

Nachhaltige Recyclingrohstoffe für unsere Zukunft 

  • 43.000 m² Fläche 
  • 12.500 m² geschlossene Halle 
  • 30 neue Arbeitsplätze

Die ideale Lage im Hafengebiet, die vielfältige Auswahl an Verkehrsträgern (Schiff, Lkw, Bahn) sowie die große Halle machen den Standort zu einem idealen Ort für die Gewinnung von 350.000 Tonnen nachhaltigem Rohstoff pro Jahr. 

Fördervereinbarung 

LIFE22-ENV-DE-LIFE SRF 4.0 / Projekt 101113579 

Projekt Zusammenfassung: Obwohl das Hauptziel der EU die Verringerung des Abfallaufkommens ist, steigt die Gesamtmenge weiter an. Darüber hinaus bleiben 40% der Abfälle in der EU ungenutzt, was einen enormen Verlust an Ressourcen und Energie bedeutet (z.B. derzeit nicht wiederverwertbare Kunststoffe). Da nicht jede Art von Abfall für die Wiederverwendung vorbereitet werden kann, müssen innovative Konzepte entwickelt werden, um die Deponierung zu vermeiden. Im Rahmen von SRF 4.0 (englisch für solid recovered fuel) wird erstmals eine Demonstrationsanlage mit modernster Technik zur Sortierung von Industrie-, Gewerbe- und Haushaltsabfällen errichtet. Dies ermöglicht eine maximale Rückgewinnung von Wertstoffen wie Eisen- und Nichteisenmetallen und Kunststoffen. Der verbleibende, nicht verwertbare Abfall wird zu einem nachhaltigen und anpassungsfähigen hochwertigen Ersatzbrennstoff (EBS) verarbeitet, der von EIIs (energieintensive Industrien wie z.B. Zement-, Kalk-, Stahl- und Glasindustrie) als alternativer Brennstoff verwendet werden kann, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Abhängigkeit der EU von Importen fossiler Energie zu verringern. Um SRF als vollwertigen Ersatz für fossile Brennstoffe zu nutzen, müssen jedoch präzise und spezifische Spezifikationen erfüllt werden. Ein einstellbares Abfallzufuhrsystem mit fünf verschiedenen Abfallarten ermöglicht es, die Eigenschaften des Ersatzbrennstoffs je nach späterer Verwendung von Anfang an zu steuern. Eine genauere Trennung der Eingangsströme in vier verschiedene SRF-Prozesslinien wird eingeführt, um einerseits die Recyclingraten jedes Stroms zu erhöhen und andererseits eine konstante Qualität der vier produzierten SRFs zu gewährleisten. Der gesamte Produktionsprozess wird durch eine KI-basierte Echtzeitüberwachung und ein Prozessmanagement gesteuert, das es ermöglicht, den Prozess so schnell wie möglich anzupassen und nachzuregeln. Dies erfordert den zusätzlichen Einsatz von Sensortechnik wie Nahinfrarotkameras, Feuchtigkeitssensoren, XRF und Bandwaagen. Das in diesem Projekt beschriebene Abfallbehandlungsverfahren wird einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, da die gesamte Menge des eingehenden Abfalls recycelt oder zu Produkten für die thermische Verwertung verarbeitet wird (Null-Abfall).  

Projektkoordinator: Nehlsen Aktiengesellschaft (AG) 

Projekt Partner: Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft (IEKrW) an der Hochschule Bremen

Projekt-Meilensteine 

01.02.2022 
Nehlsen erwirbt das Grundstück und Gebäude Kap-Horn.-Str. 30 

08. März 2022 
Mit der Vorantragskonferenz beginnt die gemeinsame Planung zwischen Unternehmen und Behörden 

Juli 2023
Prüfung der Förderfähigkeit der EBS-Produktion durch die EU mit positivem Ergebnis

Januar 2024
Nehlsen reicht den Bauantrag ein 

März 2025
geplanter Baustart 

Dezember 2025
geplante Inbetriebnahme 

Januar 2026
geplante Aufnahme Regelbetrieb 

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