Winterdienst: Erfolgreiche Einsätze in Bremen

Entsorgung Nord GmbH (ENO) räumt Straßen im Auftrag der Stadt Bremen.

Wintereinsätze sind Knochenarbeit. Der erste Einsatz der diesjährigen Wintersaison war für die Kollegen der Entsorgung Nord GmbH (ENO) am 21.11.2008 auch gleich ein Höhepunkt wegen der großen Schneemassen von bis zu 10 cm. Personal, Material und Fahrzeuge wurden gleich  voll gefordert. Insgesamt hat die ENO im Auftrag der Stadt in der Winter-Rufbereitschaft  - sie beginnt immer am 15.10. und endet am 15.4. -  bisher 34 Einsätze durchgeführt. Mehr als in den letzten beiden Jahren (23 Einsätze 2007/08 bzw. 17 Einsätze 2006/07).

Im Ernstfall fährt ENO 950 Streukilometer pro Tour auch spät in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden ab. Zum Einsatz im Glättefall kommen bis zu 28 große Streufahrzeuge, die Feuchtsalz streuen und ab 4 cm Schneehöhe räumen, weil kein Salz mehr hilft. 18 Klein-Lkw mit Fahrer und drei Mann streuen auf Plätzen, Fußgängerüberwegen und Radwegen. 26 Kleinstreuer mit 1-2 Mann Besatzung unterstützen diese Arbeiten. Insgesamt kann ENO 120 Personen einsetzen. Bei extremen Wetterlagen unterstützen zusätzlich noch zusätzliche Kräfte die ENO.

Der ENO-Gesamtleiter hat 24-Stunden am Tag zu entscheiden, wo und wie gestreut oder geräumt wird. Er hat jahrelange Erfahrungen, nutzt die Wetterdienstinfos und erhält Meldungen von der Einsatzzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist. Etwaige Meldungen von der Polizei, Feuerwehr, Taxen. von eigenen Kontrollfahrern oder der Bremer Straßenbahn laufen direkt ein. Der Gesamtleiter entscheidet, ob und in welchem Umfang Streueinsatz erfolgen soll.

Je nach Auftrag werden unterschiedliche Streugüter eingesetzt. Auf Fahrbahnen und Plätzen der Innenstadt kommt ausschließlich das so genannte Feuchtsalz zum Einsatz. Feuchtsalz ist ein Gemisch aus 70 % Trockensalz (Natriumchlorid) und 30 % Lauge. Das hat den Vorteil, dass die Salzkörnchen auf der Fahrbahn haften und nicht bei einem Windstoß oder dem Fahrtwind der Fahrzeuge verweht werden: Außerdem setzt die Tauwirkung bei bereits angefeuchtetem Salz schneller ein. Auf Geh- und Radwegen, die ins Grün entwässern können, wird Sand gestreut.  Handkolonnen streuen Kreuzungsbereiche und Überwege mit Salz.

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