Papiersammlung trotz fallender Preise

Nehlsen führt Sammlung von Altpapier in Friesland fort.

Vor wenigen Monaten wurden Eisenbahngleise oder Gullydeckel geklaut, weil es dafür viel Geld gab. Ähnliches galt für das Altpapier. Es wurde sich darum gerissen, wer die kostbare Ressource denn einsammeln darf. Für Altpapier gab es bis zu 100 Euro pro Tonne. Innerhalb von zwei Monaten fiel der Preis im Sturzflug auf 0-10 Euro pro Tonne, wenn die Ware überhaupt abgenommen wurde. Auch die Kunststoffpreise fielen ins Bodenlose.

Grund für den Preisverfall war die Weltwirtschaftskrise. Die Nachfrage aus dem Ausland – gerade aus Asien – nach den Sekundärrohstoffen blieb aus. Schiffe wurden teilweise ungelöscht nach Europa zurückgeschickt. Auch hier fand sich oft kein Abnehmer. Folge: Das Überangebot führte zu fallenden Preisen.

Nehlsen sammelt trotz fallender Preise weiter das Altpapier regelmäßig ein. Das gilt für bestehende Verträge genauso wie für die bei Verbrauchern direkt aufgestellten Papiertonnen. Das über Jahre aufgebaute Recyclingsystem wird von Nehlsen nicht in Frage gestellt, denn die Ausgangslage bleibt gleich: Rohstoffe sind knapp und endlich. Die Alternative zum Altpapier wäre das Fällen von Bäumen.

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