Neue Sortiertechnik

Gelbe Sack-Sortieranlage liefert Alu und Weißblech

Anfang April hat die neu gestaltete Leichtverpackungssortieranlage in Bremen nach dreimonatigem Umbau ihren Betrieb aufgenommen. Zum Einsatz kommen modernste Sortiertechniken wie z. B. ein neu konstruierter Gebindeöffner (Sackaufreißer), der die angelieferten Säcke öffnet ohne dabei die Milch- und Saftkartons zu zerschneiden. Anschließend werden u. a. über Siebtrommeln die Materialien getrennt. Überbandmagnete für eisenhaltige Artikel (z. B. Konserven und Getränkedosen) und Wirbelstromscheider für aluminiumhaltige Artikel (u. a. Creme- und Haarspraydosen) sorgen dafür, dass Metalle aussortiert werden. Mittels Infrarot-Erkennungstechnik und Druckluft werden Getränkekartonagen, Papier, Pappe, und unterschiedlichste Kunststoffarten aussortiert. Die einzelnen Fraktionen werden abschließend zu transportfähige Ballen/Paketen verpresst und für die Wiederverwendung bereitgestellt.

Von der angelieferten Jahresmenge von etwa 40.000 Tonnen Wertstoffen aus den Gelben Säcken landen ca. 6 Prozent Restmüll Müllheizwerk. Etwa 9.000 t werden als Ersatzbrennstoff genutzt und ersetzen natürliche Ressourcen. Weitere Fraktionen können wieder roh- oder werkstofflich eingesetzt werden, u. a. Mischkunststoffe, Weißblech, Aluminium, Papier und Pappe, Getränkekartonagen, PE-Polyethylen und PET (z. B. Flaschen), PP-Polypropylen (z. B. Becher) sowie PS-Polystyrol  (z. B. Schalen).

Geschäftsführer Lutz Siewek (Nehlsen GmbH & Co. KG): „Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Mit unseren Recyclinganlagen sorgen wir dafür, dass natürliche Rohstoffe geschont und aufbereitete Sekundärrohstoffe von der Industrie genutzt werden. Es ist es wichtig aus dem Müll zu holen, was an Wertstoff im Müll zu finden ist – auch oder gerade wegen des Klimaschutzes.“

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