Altpapierpreise weiterhin im Keller

Wirtschaftskrise hat auch die Entsorgungsbranche erreicht.

„Märkte auf Talfahrt“,  „Minus 6 % Wirtschaftleistung“,  „Rohstoffpreise auf niedrigem Niveau" - das alles sind Aussagen, die uns tagtäglich ereilen. Die Finanzkrise wurde zur Wirtschaftskrise und hat auch die Entsorgungsbranche erreicht. Der Preis für eine Tonne Altpapier ist weiterhin auf niedrigem Niveau. Wurde bereits im Oktober 2008 die Tonne Altpapier für 10 € gehandelt, so hält sich der Preis im April 2009 auf eben diesem konstant niedrigen Niveau. Grund für den Preisverfall ist die weltweit schrumpfende Wirtschaft und die daraus resultierend geringe Nachfrage, insbesondere aus Europa. 

So ist neben dem schwierigem Handelsgeschäft auch die Papiersammlung seit vielen Monaten ein Zuschussgeschäft. Den sehr niedrigen Erlösen aus dem Altpapierverkauf stehen Kosten für das Einsammeln von Altpapier gegenüber. Nehlsen setzt Personal sowie Fahrzeuge ein und stellt die ganze Logistik zur Verfügung. Die aktuellen Altpapierpreise sind von keinem privaten Unternehmen über einen längeren Zeitraum zu verkraften.

Trotzdem steht das seit Jahren aufgebaute Recyclingsystem für Nehlsen nicht zur Diskussion, denn die Ausgangslage bleibt gleich: Rohstoffe sind knapp und endlich. Eine Alternative zum Ersatzprodukt Altpapier zur Sicherung der Rohstoffverfügbarkeit steht weiterhin nicht zur Verfügung.

Nehlsen fordert deshalb zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) verlässliche Rahmenbedingungen, um eine stabile Rohstoffversorgung auch in Zukunft zu sichern. Wenn das nicht gelingt, ist ein in vielen Jahren und milliardenschweren Investitionen aufgebautes System in realer Gefahr. Ein System, das die nationale Wirtschaft vor teuren Rohstoffimporten entlastet und einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung des Kohlendioxyd-Ausstoßes leistet.

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